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Innenpolitik – Kinderagenden unbeachtet

Autorenbild: ÖKSB - Wien ÖKSB - Wien

Liebe Kinderschützer: innen,


ja, es sind zurzeit wichtige Entscheidungen für unser Land zu treffen. Das Budget ist

arg im Minus und muss durch Maßnahmen einer neuen Regierung saniert werden.

So weit so gut und wir werden sehen, ob es tatsächlich ausreichen wird, den

Wirtschaftsstandort Österreich attraktiver zu machen und Betriebe abgabenseitig zu

entlasten, damit es der Bevölkerung (wieder) gut geht.



„Niemand ist so reich, dass er nicht Liebe und Zuneigung benötigt und niemand ist so arm, dass er nicht Liebe und Zuneigung geben könnte.“


Für die Zufriedenheit und das Wohlergehen von Menschen, vor allem von Kindern,

ist bestimmt mehr notwendig als Wirtschaftswachstum um jeden Preis. Es erscheint

uns beim Österreichischen Kinderschutzbund – Wien oftmals so, als würde von

Entscheidungsträgern auf die Bedürfnisse von Kindern und deren Familien

vergessen werden.

Trügerisch, dass man in der aktuelle Budgetdebatte keine Pläne bezüglich Familien mit Kindern, Kinderschutz und Förderungen für Minderjährige zu hören bekommt.


Maßnahmen, die das Wohlergehen von Kindern sicherstellen und deren gesundes,

sicheres Heranwachsen zu verantwortungsvollen, sozialen sowie starken

Erwachsenen ermöglichen sind bekannt und sollten sozusagen griffbereit auf dem

Tisch liegen. Es wäre wünschenswert, wenn eine Partei diese Themen endlich aufgreift und

umsetzt.


Wir sind nicht die ersten und auch nicht die einzigen Kinderschützer:innen, die davon überzeugt sind, dass Informationen für Eltern und Obsorgeberechtigte zu Erziehungs- und Beziehungsthemen sehr viel Gutes bewirken kann. In erster Linie für Familien mit Kindern und in weiterer Folge für unsere Gesellschaft und unser Land.


Wenn Eltern durch dieses Wissen in ihrer Rolle gestärkt und Kinder durch direkt wirkende Fördermaßnahmen unterstützt würden, gebe es mit großer Wahrscheinlichkeit weniger Depressionen, Angststörungen, selbstverletzendes Verhalten und Suizide unter Heranwachsenden. Diese nehmen laut internationalen Erhebungen seit den frühen 2010er Jahren drastisch zu, schreibt Jonathan Haidt in seinem Buch „Generation Angst“. Als treibende Kräfte werden Smartphones, Social Media und Selfie-Kultur angegeben.

In dieselbe Richtung argumentiert Daniel Moßbrucker mit seinen Berichten über

sexuelle Ausbeutung und Übergriffe an Minderjährigen im Buch „Direkt vor unseren

Augen“. Und Gary Wilson hat schon 2015 mit seinem Buch „Porno im Kopf“ über die

versteckten Folgen von Pornosucht informiert.


Eine Gesellschaft, die Menschen zum Mond und wieder gesund zur Erde zurückbringen kann sollte in der Lage sein, technische Mittel einzusetzen, um pornographische Inhalte „im Netz“ nicht mehr zuzulassen, um Kinder zu schützen.


Warum wird es nicht getan? Welches Interesse steckt hier dahinter? Weshalb entscheidet aktuell ein Wiener Landesgericht, wenn auch im Zweifel, dass sexuelle Handlungen und Geschlechtsverkehr mit einer Zwölfjährigen in Ordnung sind?


Es gibt noch eine Menge anderer Risiken für Kinder und Jugendliche auf die von

Politik und Wirtschaft spät oder aus unserer Sicht nicht genügend reagiert wird.

Übergewicht, Fettleibigkeit, Zuckerkrankheit und Süchte verschiedenster Art,

ausgelöst durch zuckerreiche, mit gesättigten Fettsäuren hochkalorische Lebensmittel, Bewegungsmangel, Energydrinks und Softdrinks sowie Zigaretten-, Nikotin-, Alkohol-, Tablettenkonsum und soziale Verrohung sind hiermit gemeint.


Auch hierbei kann Elternbildung vorbeugend wirksam sein. Es ist der Umgang von

Erwachsenen mit Mitmenschen, der Zugang zu Lebens- und Suchtmitteln, zu

körperlicher Bewegung und der Nutzung von Internet, Smartphone, Fernseher und

Spielekonsolen, welcher vorbildlich gut oder vorbildlich schlecht für

heranwachsende Kinder und Jugendliche sein kann.


„Niemand ist so reich, dass er nicht dazulernen kann und niemand ist so arm, dass er nicht Vorbild für andere sein könnte.“


Sascha Hörstlhofer


Gewaltformen:

Vernachlässigung

Psychische Gewalt

Körperliche Gewalt

Sexualisierte, sexuelle Gewalt

Mediale Gewalt

Rituelle Gewalt

Ausbeutung

Strukturelle Gewalt

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