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Historie

Schon vor sehr langer Zeit hat der bekannte Kinderarzt und Vereinsgründer, Univ.-Prof. Dr. Hans Czermak (1913-1989) wiederholt folgende Forderung ausgesprochen:

 

„Wir werden nicht umhin können eine verpflichtende Elternschule einzuführen. Wir Ärzte sehen täglich in unseren Praxen die Verletzungen, die Säuglingen und Kleinkindern zugefügt werden. Die wenigen interessierten Eltern haben Glück und können sich das nötige Wissen für eine gewaltfreie Erziehung besorgen, aber wir müssen an die vielen unwissenden und nicht interessierten Eltern herankommen.“

Elternbildungsveranstaltungen werden seit Jahren von einer Vielzahl an Institutionen angeboten und von einer bestimmten Anzahl „interessierter Eltern“ gerne angenommen. Von einer Verpflichtung zur Information für „alle“ Eltern, in Verbindung mit einem Anreizsystem, ist Österreich leider noch weit entfernt.

 

Im Bundesland Tirol werden seit 1.3.2003, mittels Bildungsauftrag des Landes Tirol und unter der Leitung der dafür gegründeten Vereinigung „Elternbildung Tirol“ (Trägerverein Österreichischer Kinderschutzbund), „unterstützende statt belehrende“ Elternbildungsmaßnahmen, an Schulen und Kindergärten, durchgeführt.​

Mit der vereinsinternen Expertise und den positiven Erfahrungen aus Tirol, startete am 13.11.2015, unter der Leitung des ÖKSB-Wien, die Initiative „Netzwerk Elternbildung Wien“. Mit großem Tatendrang arbeiten seitdem fachkundige Anbieter*innen von „unterstützenden statt belehrenden“ Elternbildungsmaßnahmen, auch in Wien, zusammen.

​Ziele

  • Durch Unterstützung statt Belehrung wollen der ÖKSB und die Teilnehmer/-innen am Projekt „Netzwerk Elternbildung Wien“ möglichst viele Menschen, mit Bezug zu Kindern, erreichen.

 

  • Für eine „glückliche Kindheit“ ist oft ein Wissenserwerb über kindliche Entwicklung und Erziehung/Beziehung hilfreich. Diesen können und wollen die Fachkräfte und Institutionen im Netzwerk Elternbildung Wien anbieten und in Folge, zum Wohle der Kinder und dessen Familie, umgesetzt sehen.

 

  • Einführung und Durchführung der „teilobligatorischen“ Elternbildung  in Kombination eines „Anreizsystems“. Dies könnte am ehesten mit dem „Eltern-Kind Pass“ gelöst werden. „Unterstützen statt belehren“ mit Basisinformationen für „neue“ Eltern, so früh wie möglich.

 

  • Finanzielle Belohnung und Anerkennungen für die Teilnahme an Elternbildungsfachvorträgen statt Bestrafung durch Einbehaltung von z.B. Teilbeträgen der Familienbeihilfe oder des Kindergeldes.

 

  • „Elternbildung“ soll mit ihren Inhalten und der Begrifflichkeit durch verschiedenste, öffentlichkeitswirksame Aktionen in Wien bzw. ganz Österreich bekannt und als wichtige (wertvolle) Form, der Erwachsenenbildung anerkannt werden.

 

  • Das Netzwerk Elternbildung Wien will eine interne und externe Vernetzung von Referenten*innen, als Anbieter*innen, einerseits und von Eltern, als Konsumenten der Angebote, andererseits ermöglichen.

 

  • Kontaktpflege mit den zuständigen Ministerien und weiteren „Kompetenzstellen“ für gemeinsame Aktionen und Reaktionen.

 

  • „Unschlagbar starke Familien“ durch Elternbildung schaffen.

 

  • „Jedem Kind eine glückliche Kindheit!“

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