Medienkompetenz kommt vor dem Kontakt zu Internet & Smartphone
- ÖKSB - Wien
- 20. Juni
- 2 Min. Lesezeit

Von Fertigkeiten, die vor der Handhabe von Internet und Smartphone durch Kinder und Jugendliche bestehen sollten
Lassen sie sich als Eltern, Obsorgeberechtigte oder Pädagogen:innen nicht in die
Irre führen, wenn es um den Begriff Medienkompetenz geht.
Auch nicht von Experten:innen welche medial verbreiten, dass man den Zugang zu Inhalten des World Wide Web für Kinder und Jugendliche nicht einschränken sollte.
Medienkompetenz benötigt Fertigkeiten beim Kind, die ganz ohne Internet und Co
gebildet werden können, ja sogar müssen, wenn man es mit dem Schutz von
Minderjährigen ernst meint.
Erst danach ist es für Kinder und Jugendliche (ebenso Erwachsene) möglich, dass im „Netz“ dargebotene sinnvoll zu nutzen und gut bewerten zu können.
Bei einer Veranstaltung, welche ich vor vielen Jahren besuchte, wurde ein Software- Programm vorgestellt, welches die sozialen Kompetenzen von Kindern schulen sollte.
Bei der Fragerunde kam zum Ausdruck, dass es den Anwesenden nur mehr um den Zeitpunkt der großflächigen Anwendung dieser Software ging.
Mein Beitrag, dass es zur Ausbildung von sozialer Kompetenz von Geburt an durch die direkten Bezugspersonen (Eltern) und in weiterer Folge durch Kontakte im öffentlichen Raum, an Kinderspielplätzen, im Kindergarten, in Vereinen, in der Schule kommt, machte
den Referenten wortkarg. Ich fuhr fort, dass es gut wäre, wenn man Eltern in Form
von Elternbildung (Elternkompetenzkurs, Elternführerschein) unterstützt und
computergesteuerte Maßnahmen als ergänzendes Mittel einstuft.
Bestätigt sehe ich meine damaligen Aussagen auch in den Arbeiten von Uwe
Buermann aus Berlin, welche auf der Internetseite https://www.erziehung-zur-
medienkompetenz.de/Der-richtige-Weg zu sehen sind.
Ich bin mit seiner Lebensgefährtin bei einer Ausbildung (Existenzielle Pädagogik) über das Thema Medienkompetenz ins Gespräch gekommen.
Die Entwicklung von Empathie, Selbsteinschätzung, Selbstwahrnehmung, Urteilsfähigkeit sowie die Ausbildung von übergeordneten Interessen, Kreativität, die außerhalb des Internets und ohne Smartphone stattfinden, sollten unbedingt „vor“ der Übergabe und dem Erlernen der Handhabung eines internetfähigen Gerätes kommen.
Kontrollierte Zugangsbeschränkungen für Kinder und Jugendliche machen daher
Sinn und die Vermittlung dieses Sinns an Eltern/Erwachsene steht für mich an erster Stelle!
Eltern sollten bei ihrer wichtigen Aufgabe der humanen, gewaltlosen Erziehung und zur Erhaltung des Kindeswohl unterstützt werden. Diese erhalten Erwachsene unter anderem im „Unschlagbar starke Familien“ – Elternkompetenzkurs und bei den „Smart Coaching“ – Elternfachvorträgen, welche von unserem Verein auf der Website www.kinderschutz.at angeboten werden.
Verfasser: Sascha Hörstlhofer
Datum: 20. Juni 2025
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