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„Neues Jahr, neue Hoffnung und noch nichts Mutiges, in Richtung präventiver Kinderschutz!"

Aktualisiert: 29. Juni 2021

Gewalt innerhalb der Familie – Kinder leiden


Laut Medienberichten von Interviews mit zuständigen Politikern*innen steht der Schutz von Frauen, vor Gewalt, an erster Stelle.

Für Frauen und Kinder, als zumeist Betroffene von häuslicher Gewalt, sollen Zufluchtsorte geschaffen werden. So weit, so gut, doch im Grunde nichts Neues und präventiv schon gar nicht. Gewaltopfer sollen weiterhin weglaufen, anstatt gewalttätige (Ehe)Männer zeitlich ausreichend aus dem Familienverband zu nehmen.

Ebenso hilfreich für trennungswillige Betroffene wäre eine sofortige finanzielle Unterstützung aus „öffentlicher Hand“ um lebensnotwendige Ausgaben (Nahrung, Wohnen) tätigen zu können. Dadurch wäre die Möglichkeit geschaffen, aus der wirtschaftlichen Abhängigkeit vom Ehemann aussteigen zu können und dem Martyrium ein Ende zu setzen.


Dass eine Oppositionspartei im Wiener Gemeinderat „Bildungskurse für Eltern“ mit

Anreizsystem fordert, finden wir sinnvoll und interessant. Die bisherigen Infos darüber deuten auf altbekanntes, mit (bisher) wenig Erfolg hin.


Das ÖKSB-Wien Modell sieht anders aus:

Präventiver Kinderschutz und Gewaltvermeidung an Schulen beginnt im Kinderzimmer anstatt im Klassenzimmer.










Die Idee mit dem Mutter (Eltern)-Kind Pass "neu"


Seit Jahren informieren ÖKSB Mitarbeiter*innen Entscheidungsträger*innen aus Politik und

Wirtschaft über das Modell, verpflichtende Basisinformationen (Elternbildung) an werdende

Eltern im Mutter-Kind Pass zu verankern.

Werden diese (zwei) Einheiten wahrgenommen und gibt es keine Auffälligkeiten zu beobachten, wird die Jungfamilie nach einem und wieder nach sechs Monaten, von Mitarbeiter*innen der Kinder- und Jugendhilfe, zu Hause, besucht.

Der volle Auszahlungsbetrag des Mutter (Eltern)-Kind Passes und eine Bonuszahlung, in noch zu definierender Höhe oder anderer Leistungen (Sachleistungen, steuerliche Gutschrift/Finanzamt), kann dann zur Auszahlung kommen.


Bei Auffälligkeiten während des Elternbildungsgesprächs oder wenn dieser Termin nicht

wahrgenommen wird, muss die betroffene Familie sofort besucht werden und je nach

vorliegender Situation „regelmäßig“ begleitet/unterstützt werden. Bei schwerwiegender

Überforderung der Eltern bzw. groben Verfehlungen bei der elterlichen Fürsorge und

Beziehung/Erziehung, müssen weitere Maßnahmen getroffen werden. Zum Wohl des Kindes, zum Schutz des Kindes. Für eine bessere Gegenwart und Zukunft der betroffenen Familie und in weiterem Ausmaße für unsere ganze Gesellschaft. Hier soll der Bonusteil nicht sofort, sondern erst nach eindeutiger Verbesserung des Elternverhaltens samt Betreuung/Förderung des Kindes/der Kinder, ausbezahlt werden.


1,2 Millionen für mehr Respekt an Schulen


Ist die Überschrift zu einem Artikel im Standard vom 16. Jänner 2020, über das Stadt Wien Projekt „Respekt: Gemeinsam stärker“ welches 1,2 Millionen Euro, für die Betreuung von

lediglich zehn Wiener Schulen bis Mitte 2021, kostet.

Zumindest eine positive Aktion im Wiener Wahljahr 2020. Doch was wird danach passieren, frage ich mich? Die finanzielle Hochrechnung für weitere Schulen in Wien wird spannend. Ich glaube nicht, dass sich Gewaltproblematiken im Schulwesen auf zehn Schulen in Wien und ausschließlich auf solche mit vermehrter „Vielfalt und kultureller Bereicherung“ begrenzt. Auf die Evaluation dieser Maßnahme bin ich gespannt. Auch, da wir bei unserem letzten Besuch beim Wiener Bildungsstadtrat, auf unsere zahlreichen Vorschläge/Konzepte zur Reduzierung von Gewalt am Kind innerhalb der Familie sowie in Kindergarten und Schule, die monotone Antwort erhielten: „Ja eh, ja eh, aber wir haben kein Budget.“.


Digitalisierungsoffensive, 5G Verbreitung und die Reduzierung des Co2 Ausstoßes wird Probleme im sozialen Bereich nicht lösen können


Die neue Regierung hat sich die Digitalisierung unseres Landes bzw. unserer Bevölkerung als

zu erreichendes Ziel gesetzt. Dies wird die Problematiken im sozial-empathischen Bereich sowie im Gesundheitswesen, in Richtung Vermeidung von Gewalt in der Erziehung und im Alltag (Kindergrippen/-gärten, Schulen) nicht lösen.


Für ein friedliches Zusammenleben und eine gesunde Bevölkerung benötigt es eine stabile, liebevolle und wertschätzende Beziehung zwischen Erwachsenen und Kindern. Ein alarmierendes Ansteigen von Krankheiten und Auffälligkeiten auf psychischer Ebene, Gewaltbereitschaft, Schulfrust und die Unfähigkeit zur Empathie sind Zeichen dafür, dass einiges "schief" läuft und nicht stimmt.

Digitales Arbeiten (Lernen) erfolgt ausschließlich in zwei Dimensionen. Sehen und Hören.

Alle anderen Sinne des Menschen arbeiten auf „Sparflamme“ und sind dem Verkümmern preisgegeben. Für den weiteren Lebensverlauf fehlen diese Reize um besser miteinander kommunizieren und kreativer, variantenreicher agieren zu können. (Klein)Kindern immer früher das Smartphone vor die eigene Nase zu halten oder damit das Gesicht des anwesenden Erwachsenen (Mutter, Vater) zu bedecken, verhindert Interaktion und das Lernen von und am Angesicht des Gegenübers.


Daher wünschen wir eine österreichweite Kampagne zur Sensibilisierung und weitreichende Unterstützung für Elternbildner*innen und Elternberater*innen im Verbund mit dem genannten Modell des Mutter (Eltern)-Kind Pass "neu".

Bitte verbessert das Klima in den eigenen „vier Wänden“ von Familien und in Institutionen mit Kindern. Dass Experten*innen über die Auswirkungen auf die menschliche Gesundheit, einer dauerhaften Bestrahlung auch durch das neue 5G Netz nicht einig sind, lässt Möglichkeiten in alle Richtungen offen.


Lernbedingungen in den Schulen nicht angepasst


In einer Broschüre der Arbeiterkammer Wien zum Chancenindex ist zu lesen, dass die

Lernbedingungen in Wiener Schulen an die Bedürfnisse der Kinder nicht angepasst sind.

Grundlage für die positive, schulische Entwicklung bei Kindern bildet die Unterstützung der

Eltern. Es bedarf engagierter Pädagogen*innen und eines durchdachten pädagogischen

Schulkonzeptes. Talente der Kinder werden am besten in verschränkten Ganztagesschulen

gefördert.

Ganz kann ich dem nicht Folge leisten. Die jetzige Anwesenheitspflicht für Kinder ist meiner

Meinung nach zu viel des Guten und dass der Wissenserwerb auch noch mit Hausübungen erfolgen muss, ist bedenklich. Der Zeit- und Betreuungsaufwand ist enorm und offen gesagt,

Wissen ist theoretisch wie auch praktisch jederzeit abrufbar. Internet und Smartphone lassen Grüßen. Eltern sollten in die Lage versetzt werden ihren Kindern zu vermitteln, welche Informationen/Nachrichten glaubwürdig sind. Eine gesunde Portion des Hinterfragens ist immer angebracht.


Wichtig wäre daher die Unterstützung des Elternhauses in Beziehungs-/Erziehungsfragen sowie bei der Lösung individueller Problemen, z.B. Wohnsituation, Armut, Arbeitslosigkeit. Im Pflichtschulbereich sollten kindgerechte Schulzeiten mit ausreichend Pausen für körperliche Bewegung und zum „Lüften des Gehirns“ eingeführt werden.

Früh- und Mittagstisch für alle Kinder, um keine Minderwertigkeitsgefühle, für Kinder ohne ausreichende Versorgung von zu hause, entstehen zu lassen, wären ebenso wichtig.


Ein individuelles Lerncoaching, bei Bedarf, benötigt keine Ganztagesschule. Kinder haben

kaum (zeitliche) Freiräume oder lernfreie Zeit, um Energie zu tanken und um ihr Talent zu

fördern.


Liebe Entscheidungsträger*innen, „entrümpelt“ lieber die Inhalte in den jeweiligen Lehrplänen, anstatt Kinder ungefragt, immer länger im Kindergarten oder in der Schule, vom

wirklichen Leben, weg zu sperren.

Das wäre ein feines Ziel für dieses Jahr, denke ich.



Sascha Hörstlhofer, BA





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