top of page

Offener Brief - Schulpflichtige Kinder und Jugendliche in Not


Sehr geehrter Herr Heinrich Himmer,

Sehr geehrter Herr Christoph Wiederkehr,

Sehr geehrter Herr Peter Hacker,

Sehr geehrter Herr Wolfgang Mückstein,

Mit großer Betroffenheit haben wir die Informationen und den „Ruf nach Unterstützung“ von Daniela Jagsch, BEd., Schulleiterin der Heilstättenschule in Wien, aufgenommen.

Der im präventiven Kinderschutz tätige und gemeinnützige Verein, Österreichischer Kinderschutzbund – Wien bzw. dessen Mitarbeiter*innen und Mitglieder, verstehen die Sorgen von Frau Jagsch und auch ihre Forderung für diese Kinder und Jugendlichen „Schwerpunktzentren“ zu schaffen.


Daher schreiben wir Ihnen diesen „offenen Brief“ und ersuchen um eine zeitnahe Reaktion von Ihnen.

Unter diesem Link finden Sie einen kurzen Blogartikel über die Problematik und warum man von „sinnbefreiter Inklusion“ bzw. Inklusionsversuchen sprechen darf, wenn schulpflichtige Kinder/Jugendliche aufgrund ihres Verhaltens während der Unterrichtszeit von Schulstandort zu Schulstandort „weitergereicht“ werden.

Es wäre daher an der Zeit und weit sinnvoller, diesen Kindern und Jugendlichen Therapien und schulischen Unterricht an einem Ort zu ermöglichen. Das heißt, diese „betroffenen, jungen Menschen“ an speziellen Standorten, mit Unterrichtseinheiten im Verbund mit Therapieangeboten zu versorgen. Dort könnten dann Expert*innen vor Ort und als Team gemeinsam das Beste für diese Kinder und Jugendlichen bewirken, anstatt wie bisher allgemeine Lehrkräfte mit dem Verhalten dieser Kids zu überfordern.

Auch diese Kinder brauchen gute Therapiemöglichkeiten, Ärzte*innen und Pädagogen*innen, um von Ihrem Recht auf Bildung, sozialer und medizinischer Versorgung Gebrauch machen zu können. Es nützt nichts, wenn mehr Kassenplätze für die psychotherapeutische Behandlung von Kindern zur Verfügung gestellt werden, wenn diese Kinder niemanden haben, der sie dort verlässlich hinbegleitet und für die Einhaltung der Therapietermine sorgt.

„Es gibt nur eins, was auf Dauer teurer ist als Bildung: keine Bildung!“ (J.F.Kennedy)

Wir erwarten uns, dass ein umfangreiches pädagogisches und therapeutisches Angebot zur Verfügung gestellt wird: Werkstätten, Kunsttherapie, heilpädagogisches Reiten, Musiktherapie, Psychotherapie, Sozialarbeiter, Sportangebote, … damit diese zuvor vernachlässigten Kinderseelen heilen können!

Um der Vernachlässigung und dem Missbrauch von Kindern „habhaft“ zu werden, bewerben die Mitarbeiter*innen des Vereins, Österreichischer Kinderschutzbund – Wien, schon seit vielen Jahren die Einbindung von Elternbildung als „fixen Bestandteil“ im Mutter-Kind-Pass.


In enger Kooperation mit der Kinder- und Jugendhilfe und deren Möglichkeiten könnte hier „raumgreifend“ dafür gesorgt werden, dass Kinder eine „glückliche Kindheit“ haben. Leider bisher ohne Erfolg und „Gehör“ von politischen Entscheidungsträger*innen des Familien- und Sozialministeriums. Damit ist für uns klar, dass es eine Mitverantwortung von zuvor genannten Stellen für die erlebten psychischen und physischen Gewalttaten von Eltern/Erziehungsberechtigten an deren Kindern und Jugendlichen gibt!


Gerne erläutern wir Ihnen das Konzept in einem oder mehreren persönlichen Gesprächen.

Doch zuvor gilt es eine Lösung für die rund 70 Kinder in Wien zu finden, für welche laut unserem Wissen noch kein geeigneter „Schulplatz“ gefunden wurde. Gibt es diese Plätze jetzt? Wie sieht die Betreuung aus? Haben Sie vielleicht schon eine Einrichtung geschaffen, in welcher Unterricht und Therapie „vereint“ stattfinden kann?

Wir ersuchen daher um Ihre geschätzte Antwort zu dieser Problemstellung, welche, wie auch diese Brief-Zeilen, den Kinderschützer*innen und Unterstützer*innen der Anliegen des Österreichischen Kinderschutzbundes in Österreich und im deutschsprachigen Raum mitgeteilt werden.


Mit kinderfreundlichen Grüßen,

Sascha Hörstlhofer

Obmann und Referent ÖKSB-Wien

Österreichischer Kinderschutzbund Wien


0 Kommentare

Aktuelle Beiträge

Alle ansehen
bottom of page